[1] Marquardt 1886, 124-133, vgl. Feste wie Firmung, Konfirmation, Bar-Mizwa.

[2] Da der Pentameter meist den Gedanken des Hexameters fortführt (Kettemann 1979, 168ff.), ist für den antiken Leser der Umschwung noch deutlicher.[3] Vgl. Hor. carm. 1,3,8 animae dimidium meae (über Vergil).

[4] Unter den Verbalformen ist es der einzige auf Ovid allein bezogene Plural (dagegen insolita cepi temporis arma manu 105), was zeigt, daß Schlagworte wie "dichterischer Sprachgebrauch" oder "poetischer Plural" Ovid nicht gerecht werden. Sonst findet nur bei nos bzw. noster ein Wechsel (nostris viribus 36; nostras aures 49; nomine sub nostro 68; in nostro ... toro 72; crimina nostra 88; nos abducis ab Histro 119; ullum de nostris ... opus 124) statt, der kaum inhaltlich, sondern aus sprachlicher Unschärfe zu erklären ist (vgl. Leumann-Hofmann-Szantyr 1965, 19ff.). Mit "metrischem Zwang" läßt sich auch hier nicht operieren, wie 119 beweist, wo nos abducis ab zwanglos durch me deducis ab ersetzbar ist.

[5] Die Begründung, warum er gerade dieses Amt nennt, unter 4. Außerdem gehörte er den decemviri stlitibus iudicandis an und war iudex (Einzelrichter).

[6] Wie defensiv sich Ovid hier verhält, zeigt am. 1,15,1-8, wo er den Livor edax fragt, ob er ihm etwa vorwerfe nec me verbosas (vgl. 18) leges ediscere nec me/ingrato prostituisse foro? Vgl. Stoessl 1970, 254.

[7] Varro ling. 5,73. Ov. epist. 9,31. met. 2,634. Liv. 22,30,4 u.ö. (Otto 1890, 167: vielleicht ein versus popularis).

[8] Zu otium als Gegensatz zur Politik vgl. Karl 1990, 380f. Das Hyperbaton tuta otia über die Versgrenze hinweg gibt dem Begriff noch mehr Nachdruck.