[1] rebar gehört schon für Cicero zu den verba inusitata (Norden 1984, 304: ennianisch), mit denen die Rede mehr Dignitaet erhält. - adesse für Götter: Thes. II, 924,46-62: Holleman 1970, 459f. sieht hierin eine Attacke auf die göttliche Stellung, die sich Augustus angemaßt habe. Das scheint überzogen.

[2] Die vorher geknüpfte Verbindung zu den neun Musen wird bekräftigt, indem Ovid ebensoviele Dichter nennt.

[3] Als letzter der Genannten stirbt Horaz 8 v. Chr. Danach gibt es, glaubt man Ovid, außer ihm selbst keine erwähnenswerten Dichter mehr. Das stimmt zwar mit heutiger Anschauung überein, doch ist ein solcher Gleichklang nicht selbstverständlich, so daß auch hier eine Selbststilisierung - im Sinne der Einsamkeit des verbannten Dichters - vorliegen kann.

[4] Vgl. Karl 1984b, 11.

[5] Vgl. rem. 763-766. trist. 2,445-467.

[6] Das Hysteron - Proteron bisve semelve (56) betont, wie jung Ovid war: Er korrigiert sich selbst und verlegt die erste Rezitation noch einmal zurück.

[7] Thalia steht außer für Komödie auch für leichte Dichtung: Verg. ecl. 6,2.

[8] Vgl. McKeown 1987, 106f.

[9] Quint. inst. 10,1,88. 98, vgl. Sen. contr. 2,2,12 (Stroh 1969, 5-10).